Grünmeds ist ein politisch tätiger gemeinnütziger Verein, der sich für die Verbesserung des Gesundheitssystems, in dem wir tätig sind einsetzt. Wir stehen für:
- Arbeit an der Entwicklung von Konzepten hochwertige Gesundheitsdienstleistungen sicherzustellen
- Erweiterung des Horizonts dieser Konzepte über die Ärztekammerarbeit hinaus auch im Bereich der Sozialpolitik
- Verbesserung der ärztlichen Ausbildung und Förderung der berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildung in Kooperation mit allen Angehörigen der Gesundheitsberufe
- Arbeit an Konzepten zur Verbesserung des Gesundheitszustands der Wiener Bevölkerung
Strategische Vision:
Eine qualitativ hochwertige Patient*innenversorgung ist unsere Priorität. Die Sicherstellung, dass unser Gesundheitssystem neben exzellenter klinischer Qualität auch nicht auf eine mitfühlende Betreuung vergisst, dass die Arbeitsbedingungen die Ansprüche des Berufsalltags mit Anforderungen an ein Privat- und Familienleben vereinen und dass sich die medizinische Ausbildung stetig verbessert, sind für unsere Mission von wesentlicher Bedeutung. Diese Mission basiert auf den Grundsätzen grüner Gesundheitspolitik und der Begeisterung unserer Mitglieder für die Kunst und die Wissenschaft des Heilens und auf der Fürsorge, die wir unseren Patient*innen im Alltag geben.
Wir stehen für das Ziel das Gesundheit regional erbracht wird, Netzwerke vor Ort sind dafür die Basis. Die Gesundheitsversorgung soll wieder in die Förderung ambulanter Strukturen gehen. Das bedeutet eine Verlagerung von bisher stationären Leistungen in den ambulanten Sektor. Damit muss aber auch unser Vergütungssystem angepasst werden. Wir müssen dabei auf die Demografie und den Innovationsdruck in der modernen Medizin Rücksicht nehmen. Wir halten die Behandlung und Zunahme zukünftiger Patient*innenbedürfnisse im stationären Setting als nicht mehr realisierbar. Das heißt für uns Grünmeds: „Ambulantisierung“ wird unvermeidbar. Im Krankenanstalten Sektor sehen wir die Zukunft dagegen in der zentralisierte Spezialisierung der Versorgung in Krankenhausverbünden.
Wichtige Aspekte und Bereiche unserer Arbeit:
Die Medizin wird präventiver, das heißt aber auch politische Impulse zur Eigenbeteiligung stärken
Abschied vom vertrauten „Arztbild“! Stichwort die Medizin ist weiblich – Antworten auf die Frage nach mehr Teilzeit und mehr Flexibilität erarbeiten.
Die Wohnung als „dritter Gesundheitsstandort“ (1.stationär, 2. ambulant, 3. häuslich) – dafür sind Aspekte wie Telemedizin mit „Back up“ durch ein regionales Akutkrankenhaus und „Ambient Assisted Living“ zu fördern und zu unterstützen.
Wir beteiligen uns an der Arbeit an der Frage wie die Player (Krankenkassen-Fachärztliche Ebene-Hausärztliche Ebene-Krankenhaus) im Versorgungsmodell zusammenarbeiten sollen.
- Leistungen aus einer Hand „one stop shoping“
- Stichwort integrative sektorenübergreifende Medizin bis nach Hause,
- „Care-Center“ als zentraler Anlaufpunkt für alle regionale „Gesundheitsakteure“ als Antwort auf die wachsende Anzahl an Patient*innen mit chronischen Erkrankungen
Bereich der städtischen Wiener Gesundheitsversorgung: in den kommenden Jahrzehnt ist seitens der Politik der Focus auf umfassende Digitalisierung – Modernisierung der Infrastruktur zu richten
Lösungsansätze im stationären Personalbereich
- starke Förderung des Bereichs Personalentwicklung – Raum für Persönlichkeitsentfaltung und Selbstverwirklichung
- Organisationsentwicklung in Richtung flacher Strukturen – Finden und Fördern von Potential
- Führung soll nicht kaufmännisch werden sondern in ärztlicher Hand bleiben (medical leadership)
- Lebensphasen der Mitarbeiter berücksichtigen (Generationengerechtigkeit)
- Talente mit Schlüsselqualifikationen im klinischen Betrieb halten
- Breite und verbindliche Ausbildung und Mentoring – Schlüsselqualifikationen selber dadurch selbst entwickeln (Ausbildung als Wert, denn alles was rar ist kann ich nicht extern kaufen)
- Gutes Arbeitsklima mit wertschätzender Führung – Mitbestimmung entwickeln und Fähigkeit zur Selbstkontrolle fördern
- Familienfreundlichkeit der Kliniken bzw. der Abteilungen, Altersarbeitsmodelle
- Ausstattung der Arbeitsumgebung
- Dokumentation mit Hilfe innovativer IT vereinfachen
Dr. Michael Lazansky