Ein großer Anteil der Bevölkerung Europas lebt in einem Umfeld, in dem die Richtwerte der Luftqualität überschritten werden. Vornehmlich, doch nicht nur urbane Gebiete sind betroffen. Ein massives Gesundheitsrisiko wird durch bodennahes Ozon, Feinstaub und Stickstoffdioxid verursacht. Außerdem überschreitet Benzopyren, ein krebserregender Stoff, zunehmend die Schwellenwerte in etlichen Stadtgebieten Mittel- und Osteuropas, wobei die Feinstaubelastung in Österreich im Vergleich relativ hoch ist.
Nicht nur die individuelle Gesundheit, auch die Umwelt und unsere Ökosysteme sind dadurch in Gefahr.
Hohe bodennahe Ozonkonzentrationen verursachen immense Ernteschäden in Mittel-, Süd- und Osteuropa.
Durch die Übermäßige Verwendung von Nährstoffen in Böden, die sogenannte Eutrophierung, wird eine Übersättigung des Stickstoffanteils in der Luft verursacht.
Lustschadstoffe werden nicht nur lokal schlagend, sondern verbreiten sich zunehmend über die ganze nördliche Hemisphäre der Erde. Deshalb sind weltweite Bemühungen nötig, die Umwelt sowie die menschliche Gesundheit zu schützen.
Einfluss von Luftverschmutzung auf den menschlichen Körper
Schadstoffe in der Luft wie Feinstaub oder Ozon geraten über die Atemwege in die Lunge und werden in den Bronchien und Lungenbläschen gelagert. Da sie von dort nicht wieder abgebaut werden, können sie kurz- und langfristig gesundheitliche Schäden verursachen. Vermehrt können schon bei Kindern Erkrankungen der Atemwege auftreten. Bereits erkrankte Menschen können durch Luftverschmutzung gesundheitlich zusätzlich belastet werden. Dies geschieht zum Beispiel in Industriegegenden und an viel befahrenen Straßen, die es in Österreich nicht nur in Städten gibt, man denke nur an die klassischen Transitrouten.
Chronische Atemwegserkrankungen können zu nachhaltigen Schäden wie COPD über Herz-Kreislauferkrankungen bis zu Lungenkrebs und etlichen organischen Schäden führen und somit eine Verkürzung der Lebenserwartung verursachen. Nimmt der Schadstoffgehalt der Luft ab, verbessert sich die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen oft beträchtlich, wie Studien belegen.
(Graphik: VÖC voec.at)
Geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität:
Geschwindigkeitsbeschränkungen, eine Reduzierung des Individualverkehrs, Reduzierung des Flugverkehrs, Einschränkungen der Verwendung toxischer Düngemitteln und eine Reduktion der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Stromgewinnung und vieles andere sein. Diese Maßnahmen würden einen großen Impact zur Gesundheitssituation in Europa darstellen.